Der Letzte Zug

75 Jahre Kriegsende
Das Theater Kuckucksheim präsentiert zum Tag der Befreiung „Der Letzte Zug – Oj Dortn Dortn“

Die Inszenierung „Der Letzte Zug“ behandelt das Thema der Judenverfolgung und Shoah im Dritten Reich. Wir möchten am Tag der Befreiung an die grausamen Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands erinnern und den Menschen, die diesem zum Opfer gefallen sind, gedenken. Hierfür haben wir das jiddische Volkslied „Oj Dortn Dortn“ filmisch adaptiert.

„Meine Geschichte ‚Der letzte Zug‘ spielt in der Zeit von 1929 bis 1948. Die Handlung ist frei erfunden, basiert aber auf wahren Begebenheiten. Schon lange beschäftigte ich mich mit dieser, mit unserer Vergangenheit. Sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens fielen dem Naziterror zum Opfer. Das sind sechs Millionen Schicksale, die der Überlebenden nicht dazu gezählt. Die Verbrechen sind so unfassbar, dass immer wieder die Frage auftaucht: Warum? Oder: Wo hättest du gestanden, wenn du in dieser Zeit gelebt hättest?

Beim suchen nach einer Antwort stieß ich auf das Gedicht ‚Rückkehr‘ von Stanislaw Wygodzki, das mich tief berührt und mir den Anstoß dazu gab, dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Eine Zeile in diesem Gedicht, das Wygodzki kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Dachau geschrieben hat, lautet: ‚Und im Waggon will ich nur fröhliche Lieder singen‘.

Die Musik ist daher für mich mit historischen Dokumenten und Berichten aus Franken stammenden Zeitzeugen ein essentieller Teil der Inszenierung. In ihr schwingen Freude und Leid, Hoffnung, Resignation und Neuanfang.“

Stefan Kügel

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